Größter Energiepark im Landkreis Calw geplant
Wir haben uns zum Ziel gesetzt bis zum Jahr 2030 die Energieversorgung der Stadt Calw weitestgehend autark zu gestalten. Erreicht werden soll dieses ambitionierte Ziel mit einer großen zentralen Energieerzeugungsanlage, statt mit mehreren kleinen dezentralen Anlagen, und einer Diversifizierung der Energieträger. Von Photovoltaik über Wind und Wasserkraft bis hin zur chemischen Energiespeicherung durch Akkumulatoren und Wasserstoff.
Um zeitnah einen nennenswerten Anteil selbst erzeugter Energie zu erreichen, spielt der Aufbau von Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen eine wichtige Rolle. Im Gebiet der Stadt Calw, auf dem ehemaligen Deponiegelände Stichle, beabsichtigen wir gemeinsam mit der deer GmbH und der Energie Calw GmbH den Bau eines Photovoltaik-Kraftwerks, nebst E-Mobilitäts-Ladepark und Produktionsstätte für Wasserstoff-Elektrolyse.
Das Planungsgebiet erstreckt sich auf die Flurstücke, die direkt nordöstlich des neu erschlossenen Gewerbegebiets „Lindenrain“ liegen und sich im Eigentum der Stadt Calw befinden. Die Liegenschaft hat eine Größe von ca. 2,4 ha und dient seit der Stilllegung der Erddeponie als Blühwiese.
Die Freilandphotovoltaikanlage soll aus monokristallinen Hochleistungsmodulen bestehen, eine installierte Leistung von ca. 2,5 MWp aufweisen und Energie von ca. 2,65 GWh/a bereitstellen. Umgerechnet können damit Strom für 750 Haushalte produziert und 1.200 Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden. Die mit Hilfe der Sonneneinstrahlung erzeugte Energie wird direkt vor Ort durch den angebundenen Ladepark und die moderne Elektrolysestation genutzt. Der Stromüberschuss soll für die ökologische Versorgung von Calwer Haushalten genutzt werden. Lokal erzeugte erneuerbare Energie wird so zum neuen Hauptakteur bei der Energieversorgung Calws.
Um auf der von den Modulen bedeckten Fläche für Artenvielfalt zu sorgen, sowohl für Flora als auch Fauna, ist eine fundamentlose Stahl-/Leichtmetallkonstruktion geplant, auf der die Module montiert werden. Die Modulaufständerung wird am gegebenem Geländerelief angepasst, so dass keine Planierung, Aufschüttung oder Abgrabung erforderlich ist. Die Pflege des Grünlandes soll durch Schafbeweidung und Mahd erfolgen – die anzubringende Zaunumrandung wird mit entsprechender Höhe zwischen Gelände und Zaununterkante installiert, um Kleintierwildwechsel zu ermöglichen. Durch diese Maßnahmen bleibt die Charakteristik einer Blühwiese erhalten.
Dieses Projekt zeigt, dass ökologische Energiegewinnung und Naturschutz Hand in Hand erfolgreich sind.